Wiesen-Exkursion: "Naturschönheiten in den Rheinauen"

Espasetten-Bläuling  (© DS)

Für viele Menschen ist eine Wiese ist eine Wiese. Dass dies nicht stimmt erfuhren rund 40 TeilnehmerInnen bei der botanischen Exkursion in den Rheinauen der Gemeinde Berghausen. 

Weitere Informationen zum herunterladen: Wiesenwanderweg Römerberg.pdf

Die Referenten Jürgen Walter und Monika Eggert und Dr. Dannapfel erklärten sehr anschaulich die verschiedenen Wiesentypen und deren typischen Bewuchs. Von dem Ehepaar Emil und Rita Pösl der LA 21 Berghausen erfuhren wir vieles über die Entstehung des Wiesenrundwanderweges in dessen Verlauf sich viele Informationstafeln, ein Natur-Lehr-Spiel-Pfad, ein Kräutergarten und ein Insektenhotel befinden. Die Exkursionsteilnehmer besuchten zwei verschiedene Wiesentypen und lernten deren unterschiedlichen und jeweils charakteristischen Pflanzenbestand kennen.

Zuerst führten die Referenten die Teilnehmer zu einer Streuobstwiese mit eher mageren Charakter, die von der Lokalen Agenda angesät, mit Obstbäumen bepflanzt und gepflegt wird. Der zweite Wiesentyp war eine Feuchtwiese, eine sog. Stromtalwiese. Sie wird vom BUND betreut und nur einmal im Jahr zu einem späten Zeitpunkt gemäht. Deren Pflanzenbestand reagiert empfindlich auf Düngung und kommt aber mit zeitweiliger Überflutung sowie Trockenheit gut zurecht. Viele der hier vorkommenden Pflanzen sind vom Aussterben bedroht.
Auch der angrenzende Rheindeich bot eine reichhaltige und sehr unterschiedliche Flora. So war das Taubenkropf-Leimkraut, die grün-gelblichblühende Zypressenwolfsmilch, eine noch nicht vollständig aufgeblühte Lauchart und dazwischen völlig überraschend der scharfe Mauerpfeffer zu sehen.
Ein negatives Beispiel, das zur Bedrohung der einheimischen Flora führt, zeigte ein Japan-Knöterich. Er zählt zu den sog. Neophyten, das heißt, er wurde aus dem Ausland eingeschleppt. Durch seine Wachsfreudigkeit verdrängt er immer mehr einheimische Pflanzen.

Wiesen im Rhein Pfalz Kreis zum Vergrößern anklicken