Wenn`s Wasser in die falsche Richtung fließt ... Muss gebaggert werden
Die SGD Süd hat zusammen mit den Mitgliedern des Gewässerzweckverbandes Isenach-Eckbach ein Hochwasserkonzept entwickelt, das unter anderem „überschüssiges“ Wasser aus diesem Entwässerungsgebiet in das zum Rhein im Oberstrom liegende Rehbach-Speyerbach-Gebiet überleiten soll, die sogenannte „Südspange“. Bautechnisch verwendet man dabei zum Teil ein Grabensystem bei Mutterstadt, das durch Solgefälleumkehr in Richtung Limburgerhof umgeleitet und dann durch einen neuen Graben zur Rheinniederung (beim Wildgehege Rheingönheim) in den Viertelbach und so zum Rehbach gelangen soll. Dabei muss nun auch ein Abschnitt unter den Feldern zwischen B9, Mutterstadt und Limburgerhof in einem Rohr geführt werden. Im Jahr 2018 traten dann „Entsorgungsprobleme“ mit Grundwasser auf, das bei der Rohrverlegung gepumpt werden muss: Das Konzentrationsniveau an Stickstoff (Grundstoff für Nitrat) im Grundwasser entspricht in diesem Bereich dem oberen Niveau des Zulaufs einer kommunalen Kläranlage.
Bei der ersten Planung im Jahr 2005 ging der Verlauf des Grabens durch den Mutterstadter Wald. Das hätte die Rodung einer ca. 20 m breite Schneise im Wald und ein mehrere Meter tiefes Ingenieurbauwerk bedeutet (Trapezbett). Der BUND konnte mit großer Unterstützung aus der Bevölkerung diese naturbelastende Variante verhindern.